Oft schaffen es nationale Bildungsthemen in die Nachrichten
oder auf die Titelseiten der Zeitungen. Aktuell sind dies zwei Themen:
Die National Party, die 2011-2017 das fünfte Mal die
Regierung anführte, hatte so genannte Partnerschafts-Schulen eingeführt. Diese sind
wie die ihre US-amerikanischen Vorbilder, die Charter-Schools zwar überwiegend öffentlich
finanziert, unterliegen aber weniger Regulierungen als die staatlichen Schulen,
die in Neuseeland bei weitem in der Mehrheit sind. Die seit 2017 regierende
Labour-Party will diese nun wieder zurückführen zugunsten des öffentlich geführten
Schulwesens. Dies führt zu intensiven Auseinandersetzungen.
Auch in Neuseeland nimmt die soziale Ungleichheit zu. Diese
spiegelt sich auch in den sozioökonomischen Dezilen, nach denen die staatlichen
Schulen eingeordnet sind (siehe Blogbeitrag Bildungssystem bei Dauerregen).
Immer mehr Kinder in Schulen aus den niedrigen Dezilen kommen ohne Frühstück in
die Schule. Oder sie kommen bei dem nicht seltenen starken Regen gar nicht, da
sie keine Regensachen zum Anziehen haben. Die Organisation KidsCan versorgte letztes Jahr ca. 20% der 700
Schulen (mit 168.000 Schülerinnen und Schüler) mit dem Nötigsten. Darunter sind 47.000 Regenumhänge.
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