Die ca. 80 Lehrerinnen und Lehrer des Selwyn College haben sich auch diese Woche mittwochmorgens um 8:20 Uhr zur schulinternen Weiterbildung getroffen. Da es einige neue Lehrpersonen gibt, steht wieder auf dem Programm: Wie arbeiten wir mit unseren Werkzeugen, um die Schülerinnen und Schüler zu unterstützen, das Lernen zu lernen? Mit dem Selwise-Ansatz:
Wie kann man erlebbar machen, was Schülerinnen und Schüler fühlen und denken, wenn sie auf dem unteren Niveau anfangen? Und wie kann man für sich selbst zeigen, dass man das Lernen gelernt hat?
Eine "einfache" Aufgabe aus dem Bereich "Hände-Augen-Koordination": Jongliere mit drei Bällen. Die Null plus drei Niveaus:
Nach dem Ausprobieren geht es darum, im Lernportfolio - genau so, wie es die Jugendlichen machen - festzuhalten (Kurs: Bewegung und Gesundheit):
Muss immer wieder neu anfangen. Kann Bälle hochwerfen, auch oft beide wieder fangen, aber kein fliessender Wechsel, kein Zirkulieren der Bälle. Ich kann nicht wirklich identifizieren, wie ich es machen muss, damit ich Level 1 als einfache Prozedur beherrsche. Nur mit selber probieren komme ich nicht weiter.
Zu 2 zum Beispiel:
Ich kommuniziere mit Fortgeschrittenen darüber, bitte jemanden, der es wirklich kann, es mir vorzumachen. Ich stelle mich neben ihn, und mache kleine Schritte nach. Vielleicht kann sie/er mir auch noch Vorübungen zeigen, die helfen, meine Hände und Augen so zu kombinieren, dass ich sicher auf Level 1 bin.
Wichtig ist, dass alle Lehrpersonen (und dann auch ihre Lernenden) die gleichen Wörter benutzen, wenn sie über das Lernen lernen sprechen (Schlüsselwörter sind in den Beispielsätzen unterstrichen)
Dahinter steht die in Neuseeland aber auch in vielen anderen englischsprachigen Ländern verbreitete SOLO-Taxonomie. Sie soll das "tiefe Lernen" ermöglichen. Wer es ganz schnell verstehen will, und dabei gerne Scones isst, dem sei empfohlen: Solo-Taxonomie: eine Einführung für Kinder.
Gleich geht es los |
Jonglieren als Beispiel für die SOLO-Taxonomie
Egal was man lernt, unterschieden werden 0 plus 3 Niveaus, in Anlehnung an das Surfen (siehe Blogeintrag Digital denn schon).Wie kann man erlebbar machen, was Schülerinnen und Schüler fühlen und denken, wenn sie auf dem unteren Niveau anfangen? Und wie kann man für sich selbst zeigen, dass man das Lernen gelernt hat?
Eine "einfache" Aufgabe aus dem Bereich "Hände-Augen-Koordination": Jongliere mit drei Bällen. Die Null plus drei Niveaus:
In der Lerngrube |
- 0 - Ich stecke in der Lerngrube fest: (ich finde keinen Anfang, komme nicht weiter, will aufgeben)
- 1 - Erreicht: Ich jongliere im Wechsel zwischen linker und rechter Hand zwei Bälle für mindestens 10 Sekunden
- 2 - Gut: Ich jongliere im Wechsel zwischen linker und rechter Hand drei Bälle für mindestens 10 Sekunden
- 3 - Exzellent: Ich jongliere im Wechsel zwischen linker und rechter Hand drei unterschiedlich grosse Bälle für mindestens 10 Sekunden
Mit gleichen Wörtern über das Lernen nachdenken und sprechen
Auf dem Weg zu Level 1 |
- Was ist bei meinen Versuchen passiert, und wie erkläre ich mir das?
- Was sind meine nächsten Schritte?
Muss immer wieder neu anfangen. Kann Bälle hochwerfen, auch oft beide wieder fangen, aber kein fliessender Wechsel, kein Zirkulieren der Bälle. Ich kann nicht wirklich identifizieren, wie ich es machen muss, damit ich Level 1 als einfache Prozedur beherrsche. Nur mit selber probieren komme ich nicht weiter.
Zu 2 zum Beispiel:
Ich kommuniziere mit Fortgeschrittenen darüber, bitte jemanden, der es wirklich kann, es mir vorzumachen. Ich stelle mich neben ihn, und mache kleine Schritte nach. Vielleicht kann sie/er mir auch noch Vorübungen zeigen, die helfen, meine Hände und Augen so zu kombinieren, dass ich sicher auf Level 1 bin.
Wichtig ist, dass alle Lehrpersonen (und dann auch ihre Lernenden) die gleichen Wörter benutzen, wenn sie über das Lernen lernen sprechen (Schlüsselwörter sind in den Beispielsätzen unterstrichen)
Dahinter steht die in Neuseeland aber auch in vielen anderen englischsprachigen Ländern verbreitete SOLO-Taxonomie. Sie soll das "tiefe Lernen" ermöglichen. Wer es ganz schnell verstehen will, und dabei gerne Scones isst, dem sei empfohlen: Solo-Taxonomie: eine Einführung für Kinder.
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