Nicky ist Teamleiterin der Gruppe "KP" in der Kita der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der
So weit weg ist das ja nicht von den deutschen oder Schweizer Kita - oder?
Sehr ungewohnt für unsere Augen (dabei für viele neuseeländische Kitas typisch) ist das Sichtbar-Machen der Lernfortschritte der Kinder. Schon seit fünf Jahren gibt es in der Einrichtung ein Lerntagebuch (Portfolio) - zur Papierversion nun immer wichtiger die Online-Version. Jedes Kind hat darin eine Seite. Die Lehrpersonen schreiben Lerngeschichten zum Kind, laden Fotos von Zeichnungen und anderen Artefakten oder von Spielszenen hoch (die mit den in jedem Raum bereit hängenden Digitalkameras gemacht werden). Je Kind und pro vier Monate wird mindestens 1 Stunde in dieses Portfolio investiert. Fix hat immer eine Lehrperson nachmittags zwischen 2:00 und 3:00 Uhr dafür Zeit. Das Portfolio kann auch von den Eltern online eingesehen werden. Die Lehrpersonen stellen ihnen manchmal auch "provokative Fragen". Und die Eltern antworten zunehmend.
Zweites Instrument zum Sichtbarmachen ist der Newsletter (1x pro Monat) - wieder mit vielen Fotos.
Beides setzt viel Vertrauen voraus, z. B. dass die Eltern mit den Gruppenfotos sorgsam umgehen. Ein Stück kritische Medienbildung für Eltern.
Das Digital-Portfolio "reist dann weiter", in die Primarschule. Wie es dort weitergeht, zeigen die Posts zur Stonefields-Schule. Das dortige Portfolio reist mit in die High School. Diese Arbeit fällt unter den Begriff "Formatives Assessment" - und es zeigt sich: Das Sichtbarmachen fordert Zeit, Energie und Konzentration von Seiten der Lehrpersonen. Sie bringen diese dann regelmässig auf, wenn die Dokumente regelmässig genutzt werden - von den Kolleginnen, den Eltern, den Primarschullehrpersonen und auch von den Kindern. Und wenn von diesen Rückmeldungen kommen, also der Kreislauf der Informationserzeugung und -nutzung geschlossen wird.
Faculty of Education Early Childhood Centre (kurz: "Number 28"). Öffnungszeiten Mo.-Fr., 7:30 bis 17:30. Die Kinder sind zwischen 6 Monaten und 5 Jahren alt. Ihre Eltern sind Studierende oder Quartiersbewohner (viele Nationalitäten), auch Uni-Mitarbeitende. Im Mittelpunkt gerade für die Neuankömmlinge (im 1. Halbjahr 2017 waren es 17) steht: Vertrauen gewinnen, Sicherheit und ein Gefühl des "Dazugehörens".
Für jedes Kind ein eigenes Taubennest |
Te Whāriki - gewebte Matte des Lernens
Nicky sieht ihre Arbeit gut durch das neue nationale Curriculum für die frühe Bildung unterstützt. Es verwebt vier Prinzipien:
- Empowerment, also Kinder stärken
- Ganzheitliche Entwicklung fördern
- Familie und Gemeinschaft einbeziehen
- Beziehungen zu Menschen, Orten und Dingen aufbauen
- Wohlbefinden
- Dazugehören
- Beitragen
- Kommunizieren
- Erkunden
So weit weg ist das ja nicht von den deutschen oder Schweizer Kita - oder?
Hoch transparente Lernverläufe
Sehr ungewohnt für unsere Augen (dabei für viele neuseeländische Kitas typisch) ist das Sichtbar-Machen der Lernfortschritte der Kinder. Schon seit fünf Jahren gibt es in der Einrichtung ein Lerntagebuch (Portfolio) - zur Papierversion nun immer wichtiger die Online-Version. Jedes Kind hat darin eine Seite. Die Lehrpersonen schreiben Lerngeschichten zum Kind, laden Fotos von Zeichnungen und anderen Artefakten oder von Spielszenen hoch (die mit den in jedem Raum bereit hängenden Digitalkameras gemacht werden). Je Kind und pro vier Monate wird mindestens 1 Stunde in dieses Portfolio investiert. Fix hat immer eine Lehrperson nachmittags zwischen 2:00 und 3:00 Uhr dafür Zeit. Das Portfolio kann auch von den Eltern online eingesehen werden. Die Lehrpersonen stellen ihnen manchmal auch "provokative Fragen". Und die Eltern antworten zunehmend.
Was für ein Lernen passiert hier?
Der Schablonendruck erfordert viele verschiedene Fertigkeiten. Die meisten haben mit Geduld zu tun, sich die Zeit zu nehmen und etwas sehr sorgfältig zu tun. Dieses Mal war die Schablone bereits vorgeschnitten, sodass es beim Lernen hauptsächlich darum ging, Dinge hintereinander auszuführen oder in eine Reihenfolge zu bringen. Er schien in seinem »Geschäft« geradezu aufzugehen. Die Idee, dass du erst das machst, dann das und dann das usw. Dabei wurde er zum Experten, the tuakana und er war ganz darauf aus, sein Wissen mit jedem zu teilen, der selbst mit einem Schablonendruck an diesem Tag arbeiten wollte. Sein mana hat einen großen Sprung nach vorn getan an diesem Tag. Im Ergebnis war er über den ganzen Prozess hinweg sehr ruhig.
Der Schablonendruck erfordert viele verschiedene Fertigkeiten. Die meisten haben mit Geduld zu tun, sich die Zeit zu nehmen und etwas sehr sorgfältig zu tun. Dieses Mal war die Schablone bereits vorgeschnitten, sodass es beim Lernen hauptsächlich darum ging, Dinge hintereinander auszuführen oder in eine Reihenfolge zu bringen. Er schien in seinem »Geschäft« geradezu aufzugehen. Die Idee, dass du erst das machst, dann das und dann das usw. Dabei wurde er zum Experten, the tuakana und er war ganz darauf aus, sein Wissen mit jedem zu teilen, der selbst mit einem Schablonendruck an diesem Tag arbeiten wollte. Sein mana hat einen großen Sprung nach vorn getan an diesem Tag. Im Ergebnis war er über den ganzen Prozess hinweg sehr ruhig.
Frage an die Eltern:
Gibt es etwas, bei dem er zu Hause ein Experte ist?
Gibt es etwas, bei dem er zu Hause ein Experte ist?
Was ist der nächste Schritt?
Er ist unglaublich darauf aus, das noch einmal zu tun, ich
will schauen ob wir zusammen einen Schritt weitergehen können, und ob er
interessiert ist, gemeinsam eine Schablone anzufertigen
Newsletter |
Beides setzt viel Vertrauen voraus, z. B. dass die Eltern mit den Gruppenfotos sorgsam umgehen. Ein Stück kritische Medienbildung für Eltern.
Das Digital-Portfolio "reist dann weiter", in die Primarschule. Wie es dort weitergeht, zeigen die Posts zur Stonefields-Schule. Das dortige Portfolio reist mit in die High School. Diese Arbeit fällt unter den Begriff "Formatives Assessment" - und es zeigt sich: Das Sichtbarmachen fordert Zeit, Energie und Konzentration von Seiten der Lehrpersonen. Sie bringen diese dann regelmässig auf, wenn die Dokumente regelmässig genutzt werden - von den Kolleginnen, den Eltern, den Primarschullehrpersonen und auch von den Kindern. Und wenn von diesen Rückmeldungen kommen, also der Kreislauf der Informationserzeugung und -nutzung geschlossen wird.
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